Es handelt sich um einen Block von ca. 2,5 x 1,5 x
Die sichtbaren, eingeschlagenen Kreuze stammen vermutlich
wieder aus frühchristlicher Zeit und belegen auch hier den Versuch, einem heidnischen
Kultplatz einen christlichen Stempel aufzudrücken. Außerdem sind auf dem Stein
noch einige Jahreszahlen eingemeißelt. Dabei handelt es sich um Markierungen
aus Grenzbegehungen, die vom 17. Jahrhundert bis zur Mitte des 20. Jahrhundert
so dokumentiert wurden.
Man findet den Stein in der Nähe des Egelsees, der südlich des Millstätter Sees auf einem kleinen Höhenzug liegt. Wenn man dort von Molzbichel / Baldersdorf der Fahrstraße zum Gasthof „Lug ins Land“ folgt, findet man unmittelbar am Parkplatz des Gasthauses den Wanderweg nach Seeboden, der auch an einem ebenfalls unbedingt sehenswerten Hochmoor-See, dem Egelsee, vorbeiführt. Ist man am See nach etwa 20 Minuten angekommen, geht man links weiter (hier ist der Weg zum Opferstein auch schon entsprechend ausgeschildert) und erreicht den Stein nach weiteren 15 Minuten.
Auch der
Egelsee selbst wurde als Wasserheiligtum geehrt. Er hat seinen Namen übrigens
tatsächlich deshalb, weil sich die Blutegel darin seit Jahrtausenden sehr wohl fühlen.
Auch dies dürfte ein Grund für vorchristliche Kulthandlungen im oder am See
gewesen sein.