Ostern – Kein Fest der Christen!
Erbsünde und Erlösung?
Vor einigen Jahren zu
Ostern hatte ich das „Vergnügen“ einen katholischen Pfarrer privat an der
Kaffeetafel bei Freunden zu sprechen. Und da Ostern war, hatte er natürlich das
Thema Erbsünde. Erlösung, Auferstehung. Nach christlichem Verständnis soll
Jesus gekommen sein, um uns Menschen zu erlösen. Erlösen, von was und warum?
Von einer sogenannten Erbsünde. Erbsünde – was soll das denn sein?
Da gab es einmal in
grauer Vorzeit einen Gott, der in seiner unendlichen Güte zwei Menschen Adam
und Eva erschaffen hat und ihnen ein Paradies gebaut hat. Dann sagte er, dass
die Beiden alles machen dürfen, nur nicht vom Apfel essen. Selbstverständlich
machten sie es trotzdem, was dieser Gott in seiner Zeitlosigkeit und
Allwissenheit hätte sowieso wissen müssen. Zutiefst beleidigt, jagt dieser Gott
die Beiden aus dem Paradies und belastet die gesamte Nachkommenschaft, die
nichts dafür kann, mit einem sogenannten Sündenfall. Jahrtausende später
schickt dieser allmächtige Gott dann seinen fleischgewordenen Sohn auf die
Erde. Die Menschen verstehen nicht was er sagt, meint und predigt, foltern ihn,
töten ihn, nageln ihn ans Kreuz. Und jetzt ist dieser Gott plötzlich versöhnt?
Der christliche Grundgedanke dahinter soll sein, dass das Opfer des
Unschuldigen für die Sünden der Schuldigen ist. Nichts anderes wurde im
dunkelsten Heidentum vollzogen. Unfassbar, dass moderne Menschen im 21.
Jahrhundert so einen Blödsinn glauben.
Ach ja, und zu guter
Letzt kam dann noch, als der Auferstandene im „Himmel“ angekommen war, kam der
„Heilige Geist“ auf die Erde und fuhr in die Gläubigen.
Auch damit wird der
Blödsinn nicht besser.
Oster / Ostara / Ostern / Ostermond
Der Name leitet sich von der Himmelsrichtung der aufgehende Sonne – OSTEN – ab.
Am 21. März, dem Frühlingsanfang sind Tag und Nacht gleich lang. Ab dem 22.
März werden die Tage allmählich wieder länger. Die Sonne siegt über die
Dunkelheit – der Sommer über den Frühling. Wartet man nun noch auf den darauf
folgenden Vollmond, um auch dem Mond seinen Tribut zu zollen, feiert man das
Fest zwischen dem 22. März und dem 25. April.
Das Ostarafest ist der Göttin der
Morgenröte geweiht - entsprechend wird die positive Kraft des Neubeginns
gefeiert. Die Begleittiere der Göttin für das erwachende Leben sind Hasen und
Marienkäfer. Diese Zuordnung hat sich bis heute auch im Christentum erhalten –
Osterhasen bringen Eier und Marienkäfer als Glücksbringer. Das Dunkel der
Winterzeit ist nun endgültig besiegt, und allerorts regt sich Leben.
Im christlichen Kirchenjahr Ist Ostern das
wichtigste Fest, Ausdruck der christlichen Urhoffnung: Vergebung der Sünden und
ewiges Leben (s. oben). Aber so wie das christliche Weihnachten ist auch Ostern
verwoben mit Ritualen und Glauben unserer germanischen Vorfahren.
Ob der Name tatsächlich auf eine
germanische Göttin Ostara zurückgeht, ist umstritten.
Etymologische Untersuchungen ergaben aber, dass es sich bei Ostara
um eine Gottheit des strahlenden Morgens, des aufsteigenden, Heil bringenden
Lichts gehandelt haben könnte, deren Bedeutung auf das Auferstehungsfest des
christlichen Gottes übertragen wurde. Ostara wird oft
in Verbindung gebracht mit anderen germanischen Göttinnen. Ihr werden Attribute
der Freya oder der Frigg zugeordnet, die beide Liebe und Fruchtbarkeit
versinnbildlichten.
Zu Ostern brennen überall Osterfeuer,
mitunter rollen sogar flammende Osterräder die Hügel hinunter. Beides hat
seinen Ursprung in den heidnischen Traditionen der Altvorderen. Die Germanen
feierten so den Einzug des Frühlings, das Wiedererwachen des Lebens, das Ende
der kalten Jahreszeit. Böse Geister sollten vertrieben und Erntesegen
herbeigewünscht werden. Ohne Hasen und Eier ist unser Osterfest nicht denkbar.
Wieder findet sich der Ursprung in der Symbolwelt unserer Vorfahren. Der Hase
ist seit alters her Bild für Fruchtbarkeit, das Ei steht für neues Leben.
Ostern ist das Fest der Hoffnung. Für
die alten Germanen erfüllte sich die Hoffnung auf die Wiederkehr von Licht und
Leben, für die Christen die Auferstehung des Heilands. An Ostern, wenn das Jahr
noch jung ist und nach und nach alles wieder in Blüte steht, wächst auch die
Zuversicht auf eine bessere Zukunft.
Ostern,
für die meisten ein paar willkommene, freie Tage. Die
wenigsten wissen, was da gefeiert wird. Es gibt Erzählungen, dass der Saduzäer Jeshua aus dem altjüdischen „Heidengau“ Galiläa,
den man auch Jesus nannte, vor ca. 2.000 Jahren wegen der Anmaßung, ein Gott zu
sein, zum Tode verurteilt worden sein soll. Er wäre gestorben, aber wieder
aufgewacht und zum Himmel aufgeflogen. Das sei die alberne, christliche
Begründung für die alljährlichen Osterfeierlichkeiten.
In Wahrheit handelt es sich jedoch um eine
naturreligiöse Datierung, denn sie wird am ersten Sonn(en)tag nach dem ersten
Frühlingsvollmond begangen. Nach der Osterrechnung handelt es sich um ein
Lichtsiegesfest; Sonne und Mond müssen über die winterliche Finsternis
triumphieren, dann wird Ostern gefeiert.
Aus den altnordischen Schriften (Snorri
Sturlusons „Heimskringla“)
ist überliefert, dass das germanische Heidentum zur etwa gleichen Zeit im April
das Siegesfest (Sigrblót) feierte. Es war ein
Sommerbegrüßungsfest, wie die Berichte erklären. Es galt der Bitte um Triumph
in allen entstehenden Auseinandersetzungen des Einzelnen und der
Volksgemeinschaft. Der gallogermanische Runenkalender
des ODING, der um einige Jahrhunde älter ist als jede kirchenchristliche
Kalendermanipulation, zeigt zu dieser Zeit die Sowilo-Rune
(Sonnen-Zeichen), so dass auch aus diesem Quellenmaterial der alte Sinn des
Sonnen-Siegfestes ablesbar ist.
Somit müssen sämtliche Volksbrauchtümer, die am
Osterfeste haften, im Zusammenhang mit dem altgermanischen Siegesfest stehen,
wie: Osterfeuer, Osterhase, Eierbräuche, Osterschmäuse, Osterspaziergänge usw.
Auch eine Göttin „Ostara“ ist belegt, worunter
sicherlich die jugendschöne Erscheinung der Erdmutter Nertha/Gerda
oder Frija verstanden wurde.
Den perversen christlichen Klamauk des römischen
Blutgerichtes einer in damaliger Zeit alltäglichen Kreuzigung eines
Durchgeknallten sollten sich alle geistig Saubergebliebenen aus Seele und
Gedanken endlich streichen!
Der Osterhase gilt
heute geradezu als Symboltier für das große Frühlingsfest Ostern / Ostara. Natürlich ist er, wie alle anderen deutschen
Brauchtumsanteile, altheidnischen bzw. germanisch-keltischen Ursprunges.
Wenn
also der Osterhase heute - im seit Jahrhunderten religiös zerrissenen
Deutschland - allgemein bekannt ist, so ist das seit seiner gewaltsamen Verchristlichung nicht immer so gewesen. Wie es zur
Heidenzeit war, entzieht sich der genauen Kenntnis. In Tirol spricht man
daneben von der Ostereier legenden „Osterhenne”. In Oberbayern, Österreich,
Thüringen und Schleswig-Holstein war es der Hahn, in Hannover der Fuchs, an der
holländischen Grenze der Ostervogel oder Kranich. In Thüringen heißt es, der
Storch sei es gewesen. In manchen Gegenden der Schweiz bringt der Kuckuck die
Ostereier. In Oberbayern wurde auch vereinzelt das Osterlamm als Eierbringer
bezeichnet. In den Vogesen wie auch in Kärnten sagt man: Wenn die Glocken am
Gründonnerstag verstummen, sie seien nach Rom geflogen, um die Ostereier zu
holen. Wenn sie am Karsamstag zurückkehren, werfen sie die Eier beim
Vorüberfliegen ins Gras, wo die Kinder sie suchen müssen.
Wo
zu Ostern bestimmte Gebäcke hergestellt werden, ist der Osterhase ungemein
beliebt: Es gibt Brote und Kuchen in Gestalt eines Hasen, wobei dem Hasen
häufig ein Osterei in das Hinterteil eingebacken wird. Ebenso häufig ist
daneben das Osterlamm als geformtes Backwerk. Auch das Osterlamm kann nicht
rein jüdisch-christlichen Ursprunges sein, denn der germanisch-heidnische
Himmelsgott Tiu-Tyr wurde auch als Widder symbolisiert, was sein Sohn, den Sonnenheros, automatisch zum wahren, ursprünglichen „Lamm
Gottes“ werden lässt.
Das Osterfest hat
also einen zutiefst altdeutsch-heidnischen Ursprung als frohes Frühlingsfest.
Ist auch
der Glaube um Jesus schlecht,
am
Karfreitag trauert das Volk zurecht.
Ans Kreuz
genagelt hängt der Verstand,
dem
freien Geiste zur tödlichen Schand‘ !
(aus dem Gedicht „Karfreitag“ von
Gerhard Hess)
Allen, die in
diesem Sinn ihr diesjähriges Osterfest begehen, wünsche ich aus
altdeutsch-heidnischem Herzen OSTERHEIL !
Elysia von Asgard - Terra-Kurier / Ostara 2017