Runenstein in Jelling / Dänemark:                                                                                                                                                          zurück zur Auswahl

Vom Autor bereits im Jahre 1983 besucht.

      

Bild 1                                                                                                     Bild 2                                                                     Bild3       

 

 

Jelling ist heute eigentlich nur eine kleine beinahe unbedeutende Ortschaft ziemlich in der Mitte von Jütland in Dänemark. Wäre dort nicht zwei sogenannte Grabhügel und der berühmte Jellingstein zu finden, würde sich wahrscheinlich kein Tourist dorthin verirren.

 

Unmittelbar neben der Dorfkirche, befinden sich diese archäologischen Zeugnisse der Wikinger-Herrschaft in Dänemark. Zwei große Grabhügel und der berühmte Runenstein. Urheber der Anlage sollen zwei Könige der Wikingerzeit, Gorm (gestorben etwa 959) und sein Sohn Harald (gestorben 987) gewesen sein. Beide haben offenbar von Jelling aus über Jütland und wahrscheinlich weitere Teile Dänemarks und dem restlichen Skandinavien regiert. So schnell wie Jelling seinerzeit - um das Jahr 900 - ins Licht der Geschichte kam, verschwand es auch dann wieder noch ehe das Jahrhundert um war und geriet mit dem Tode der beiden o.g. Könige wieder in Vergessenheit.

 

Jelling war natürlich auch schon recht zentral gelegen und in der Nähe des alten Ochsenweges, der auch als Heerweg bezeichnet wird. Die

Grabhügel wurden mehrere Male untersucht, die Runensteine sind seit langem übersetzt und die beiden Könige, die mit diesem Ort in Verbindung standen wurden in mehreren mittelalterlichen Schriftquellen genannt. Man sollte daher annehmen können, dass die Anlage in allen Teilen bekannt und gedeutet ist. Das scheint mir allerdings nicht der Fall.

 

Wie an vielen alten Orten wurde auch hier in unmittelbarer Nähe der einstigen Heiligtümer eine christliche Kirche gebaut, um auch den heidnischen Wikingern, den wahren Glauben nahe zu bringen. Ob dabei auch einige Dinge beseitigt oder gar zerstört wurden, die möglicherweise die Bedeutung der Anlage weiter erklären könnten ist durch die Kirche natürlich nicht überliefert. Die Tatsache allerdings das dort eine Kirche gebaut wurde deutet m.E. ausreichend darauf hin, dass dort sehr viel mehr als Grabhügel und Steine waren. Dies bestätigt sich auch darin, dass bei durchgeführten Ausgrabungen (1947 und 1951) mehrere Kirchenfundamente gefunden wurden. In der untersten Schicht fand man die Reste eines Tempel aus vorchristlicher Zeit.

 

In den sogenannten Grabhügel wurden nie Gräber gefunden. Bis zum Jahre 1819 hat sich auf dem nördlichen Hügel ein kleiner Teich befunden, dem die Sage eine Heilkraft für Menschen zuschreibt. Das Wasser soll seine Kraft erst verloren haben, nachdem ein Bauer sein krankes Pferd darin gewaschen hatte. Ist hier die wahre Bedeutung der Anlage zu suchen ? Haben auch die heidnischen, wilden Wikinger diese Heilquelle erkannt und entsprechend geehrt ? Aber in dieser Richtung wurde seitens der anerkannten Wissenschaftler nicht recherchiert.

 

                                  

                                               Bild 4

 

Für die Dänen hat die Anlage offenbar auch heute noch eine besondere Bedeutung:

 

Die beiden Grabhügel, die Kirche und die Runensteine wurden 1994 von der UNESCO in die Liste für besonders bewahrungswürdige

Natur- und Kulturwerte aufgenommen.

Im Dezember 2000 fanden umfangreiche Renovierungsarbeiten statt und es wurde gegenüber der Anlage ein themenbezogenes

Museum errichtet.

 

Die Bilder 1, 3 und 4 auf dieser Seite werden hier mit freundlicher Genehmigung von Joachim Feik  www.wikinger-in-daenemark.de  dargestellt.

 

Weitere fünf Bilder (von 1983) aus Jelling:

 

           

                          

 

JKS  1983 / 2002

 

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