Einen Beweis dafür, dass man christliche Kirchen auf alten
Kultplätzen gebaut hat, findet man in St. Urban am Urbansee (Österreich /
Kärnten).
An einer Doppel-Treppe zu einem Kircheneingang findet man
dort zwei eingemauerte Steinköpfe, die mutmaßlich noch aus vorrömischer Zeit
stammen und somit auf die Kelten zurückgehen. Einer links, im Geländersockel
der linken Treppe und der andere rechts, im Geländersockel der rechten Treppe.
Auch heute noch wird es von Architekten und Bauherren
weltweit gern praktiziert, dass besondere Fundstücke, die man bei
Bauvorbereitungsarbeitungen aus der Erde holt, an Ort und Stelle verbleiben,
und man diese in das zu errichtende Bauwerk oder den anliegenden Garten integriert.
Etwas oberhalb der Kirche von St. Urban findet man den
Mithrasfelsen. Die Römer huldigten hier ihrem Sonnengott Mithras. Allerdings
wird vermutet, dass dieser Platz bereits in vorrömischer Zeit zur Verehrung des
Lichtgottes Belenus genutzt wurde.
JKS / 08.2006