Kastelruth in Südtirol

 

Kastelruth ist heute eine Marktgemeinde mit ca. 6550 Einwohnern im Südtiroler Schlerngebiet in der Nähe der Südtiroler Landeshauptstadt Bozen.

Erste offizielle Erwähnungen von Kastelruth als Castelruptum (die heute zerstörte Burg) finden sich aus den Jahren 928 bis 988.

1272 wurde die Burg Kastelruth von Bischof Bruno von Brixen an Graf Meinhard II. von Tirol übergeben und wechselte seitdem immer wieder mal den Besitzer.

Eine maßgebliche Rolle spielte Kastelruth auch während des Mittelalters bei Hexenprozessen. Damals wurden im Gebiet um Kastelruth neun Frauen als Hexen zum Tode verurteilt und von Pferden in vier Teile gerissen.

 

Macht man heute am Burgberg einen Spaziergang entdeckt man auch interessante Dinge, die auf eine Nutzung des kleinen Berges schließen lassen, die sehr viel weiter in die Vergangenheit zurückreicht als bislang belegt ist.

So findet man einen Schalenstein und einen Steinsitz, die beide in einen natürlich vorhandenen Felsen eingearbeitet sind. Auch uralte Linden stehen auf dem ehemaligen Burggelände, was eine Nutzung als Gerichts- und Thingplatz in uralter Zeit als wahrscheinlich erklärt.

 

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JKS / 08.2013