6. Dezember

Tag des Heiligen Nikolaus

geboren: um 280 in Patras, Griechenland
gestorben: 6. Dezember um 345/351 in Myra, Türkei

Patron der Ministranten, der Kinder, der Jungfrauen; für eine glückliche Heirat; gegen Wassergefahren und Seenot; zur Wiedererlangung gestohlener Gegenstände, gegen Diebe;

 

Nikolaus wurde als junger Mann um 300 Bischof von Myra im damaligen Lykien. Bald danach begannen die Christenverfolgungen unter Galerius Valerius Maximus. Auch Nikolaus geriet um da Jahr 310 in Gefangenschaft und wurde im Kerker schwer misshandelt. Noch gezeichnet von den erlittenen Foltern, trat er 325 auf dem berühmten Konzil von Nicäa auf. Von diesen Versammlungen gibt es noch Überlieferungen, die seine Unterschrift tragen. Mehr weiß man über das Leben und Wirken von Nikolaus nicht. Der Todestag war der 6. Dezember, das Jahr lag zwischen 345 und 351.


Verehrung / Brauchtum: Das Brauchtum um die Person des Nikolaus ist sehr ausgeprägt. Am Vorabend des 6. Dezember besucht der Mann mit dem weißen Bart - oft in Begleitung von Knecht Rupprecht -  die Kinder und beschenkt oder tadelt sie. Vor die Tür gestellte Stiefel sind am Nikolausmorgen mit Süßigkeiten gefüllt. In den Alpenländern treiben am Nikolaustag vermummte Gestalten ihr Unwesen. 
Darstellung: Nikolaus ist fast immer als älterer Bischof mit Bart, der in der Hand ein Buch mit drei goldenen Äpfeln darauf hält, dargestellt.

 

Darüber hinaus existiert im nördlichen Europa seit alters eine dem St. Nikolaus vergleichbare Gestalt, die mit Rute und Nüssen
die Menschen auf die lange Winterszeit vorbereitet. Die Rute galt dabei als Fruchtbarkeitssymbol, die Nüsse als gehaltvolle,
haltbare Nahrung. Dieser bärtige alte Mann ist in einen langen braun-roten Winterpelz mit Kapuze gekleidet und fährt auf einem Rentierschlitten, sein Wohnort ist der Nordpol. Zum einen geht man davon aus, dass hier noch deutliche Elemente des nordischen Gottes Thor und des Keltengottes Cernunnos enthalten sind, zum anderen diente diese Gestalt auch dem aus Norwegen stammenden Grafiker Haddon Sundblom als Vorlage für die Kreation des berühmten Coca-Cola-Weihnachtsmanns. Auch der russische Weihnachtsmann Väterchen Frost ist dieser Gestalt direkt entlehnt worden.

 

Besonders am Nikolaustag wie auch am 24.12. sind weltweit die Schokoladen-Weihnachtsmänner sehr beliebt.

Um 1820 entstanden die ersten aus massiver Schokolade gefertigten Nikolausfiguren in der Darstellung als Bischof.
Etwa 20 Jahre später wurden sie erstmals in der heute gewohnten Form als Hohlkörper hergestellt. Die Darstellung
wechselte mit dem Aufkommen der Weihnachtsmannfigur recht schnell zur heute vorherrschenden Abbildungsform.

Zur Herstellung wird flüssige Schokolade zwischen zwei Formen gebracht und diese im sogenannten Schleudergussverfahren solange gedreht, bis sich die Schokolade gleichmäßig verteilt hat und erkaltet ist. Über 9000 Tonnen Schokolade werden allein
in Deutschland jährlich zu etwa 100 Millionen Schokoladen-Weihnachtsmännern verarbeitet.

 

Warum ist der Mantel vom Nikolaus und der des Weihnachtsmannes heutzutage rot?

Es war 1927, als in der New York Times der Weihnachtsmann mit rot/weißem Gewand, weißem Bart und der uns bekannten Größe, Statur und Gewicht dargestellt wurde. Zuvor wurde er immer in blauen, grauen oder auch gelben Gewändern beschrieben und gezeichnet. Die Textilien ließen sich damals in diesen Farben am leichtesten färben.

 

Aber weitgehend unbekannt ist, dass bereits die Kelten und Germanen eine mit Nikolaus vergleichbare Figur kannten.

So soll Odin dem alten Glauben nach, in ähnlicher Verkleidung die Kinder besucht und sie gefragt haben, ob sie „artig“ – im Sinne von artgemäß – waren. Auch er soll kleine Gaben (Nüsse und Äpfel) verteilt haben.

 

Interessantes zum Jul- und Weihnachtsfest findet man hier: www.terraner.de/Jul.htm

 

JKS / 2016